Sachverhalt:

 

Ende 2016 startete im Saarpfalz-Kreis die dortige Kampagne "Hände hoch fürs Handwerk". Ähnliche Kampagnen fanden bereits in ähnlicher Form in anderen Regionen Deutschlands, so z.B. im Bereich der Handwerkskammer Halle (Saale) oder im Westerwaldkreis statt.

 

Getragen wird die Kampagne im Saarpfalz-Kreis von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Saarpfalz mbH sowie der Handwerkskammer des Saarlandes. Umgesetzt wird sie durch das Saar-Lor-Lux-Umweltzentrum. Die Kampagne ist im Oktober 2016 gestartet und endet mit Veranstaltungen in den Kommunen des Saarpfalz-Kreises und Kleinblittersdorf als Teil der Biosphäre Bliesgau im Sommer 2017.

 

Diese Kampagne basiert auf zwei Säulen:

 

1.       Handwerk in der Kommune

… mit Schwerpunkt auf den Bereichen Energie und Umwelt – sowohl innerhalb der kommunalen Strukturen, als auch für alle Bürger.

 2.       Handwerk in der Schule

… mit Schwerpunkt auf Kooperationen mit Schulen und dem Werben für eine duale Ausbildung im Handwerk.

 

Eines der Ziele ist, während Veranstaltungswochen, sogenannten Roadshows, die Themen Energieeffizienz, energetische Gebäudesanierung, erneuerbare Energien und regionale Baukultur gezielt in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. Workshops, Besichtigungen, individuelle Beratungen, Vorträge und viele weitere Veranstaltungen bieten so Handwerksbetrieben, Planern, kommunalen Vertretern und allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich in diesem Bereich weiterzubilden und zu informieren.

 

Insgesamt finden vier, zweiwöchige Aktionswochen statt und begannen im November 2016 in Blieskastel und Gersheim. Eine dieser Roadshows soll gemeinsam in Mandelbachtal und der regionalverbandsangehörigen Gemeinde Kleinblittersdorf stattfinden, da dieser Teil der Biosphäre Bliesgau ist, für die im Herbst 2015 der sog. „Masterplan 100% Klimaschutz“ beschlossen wurde.

 

Im Vorfeld der Veranstaltungsplanung ist nun die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Saarpfalz und das Saar-Lor-Lux Umweltzentrum auf den Regionalverband zugekommen, da die Kampagne formal mit Kleinblittersdorf außerhalb des Saarpfalz-Kreises stattfindet.

 

Aus Sicht des Fachdienstes 60 ist diese Kampagne zu begrüßen und gliedert sich nicht nur in die Themen der Biosphäre ein, sondern spricht auch übergeordnete Themen und Aufgabenfelder an, die in ähnlicher Form in allen Gemeinden des Regionalverbandes anzutreffen sind, und um die sich die Verwaltung bereits in unterschiedlicher Form kümmert. so z.B. im Rahmen der Gewerbeflächenuntersuchung, der Umsetzung von Klimaschutzmassnahmen oder Maßnahmen der Wirtschaftsförderung bzw. der Förderung einer regionalen Baukultur.

 

Am 9. Mai 2017 findet die Auftaktveranstaltung für die Roadshow Mandelbachtal und Kleinblittersdorf statt, die dann zwei Wochen lang andauert.

 

Die Sparkasse Saarbrücken, die vom Regionalverband angesprochen wurde, beabsichtigt, sich mit einer Veranstaltung zu den vielfältigen Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten an der Aktionswoche zu beteiligen. Zudem ist geplant, dass sich der Regionalverband selbst an der Aktionswoche in Kleinblittersdorf beteiligt. In welcher Form dies geschehen soll, steht zum Zeitpunkt der Vorlage noch nicht abschließend fest. Möglich erscheint z.B. eine Veranstaltung zu den durchgeführten bzw. geplanten Sanierungsmaßnahmen an der Gemeinschaftsschule in Kleinblittersdorf oder eine Rundfahrt zu energetisch und/oder baukulturell vorbildlich sanierten Gebäuden.

 

Dieses umfangreiche Weiterbildungs- und Informationsangebots der Kampagne führt im Optimalfall dazu, dass vermehrt Privathäuser und kommunale Gebäude einer energetischen und gleichzeitig den regionalen Bauvorgaben angepassten Gebäudesanierung unterzogen werden und erneuerbare Energien im privaten wie öffentlichen Bereich zum Einsatz kommen. Dies sind wichtige Faktoren, die nicht nur die Zukunft des Biosphärenreservats Bliesgau, sondern auch des Regionalverbandes wesentlich mitbestimmen und letztendlich zum Erreichen der Klimaschutzziele, die im Klimaschutzkonzept des Regionalverbandes angestrebt werden, beitragen.

 

Die tägliche Arbeit der Wirtschaftsförderung, aber insb. auch die Gespräche und Workshops im Rahmen der Interkommunalen Gewerbe- und Industrieflächenuntersuchung zeigen, dass das lokale Handwerk in den Städten und Gemeinden eine gewichtige Rolle spielt und vor großen Herausforderungen steht (insb. Nachfolgersuche, Fachkräftemangel, Qualifizierung und Weiterbildung im Bereich Klimaschutz).

 

Deshalb beabsichtigt die Verwaltung, die Übertragbarkeit der Kampagne auf das Gebiet des Regionalverbandes im Zuge der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes (insb. Maßnahmenbereiche Öffentlichkeitsarbeit und Energieeffizienz) und der Maßnahmen der Wirtschaftsförderung zu prüfen und ggf. umzusetzen.