Sachverhalt:

Der Regionalverband möchte seine Städte und Gemeinden künftig stärker koordinierend in die grenzüberschreitende Zusammenarbeit einbinden. In diesem Zusammenhang haben die zuständigen Mitarbeiterinnen des Fachdienst 60 im Jahr 2016 eine "Rundreise" zu den einzelnen Kommunen durchgeführt, um deren Bedürfnisse zu erfassen und den evtl. vorhandenen Beratungsbedarf festzustellen. Ein Ergebnis dieser Gespräche war, dass es in nahezu allen Kommunen kleinere grenzüberschreitende Projekte und Maßnahmen gibt, die oft sehr erfolgreich sind und sehr stark zum grenzüberschreitenden „Bewusstsein“ der Bevölkerung beitragen. Träger sind entweder die Städte und Gemeinden selbst, örtliche Vereine oder Verbände, bis hin zu Privatpersonen. Gerade diese lokalen Initiativen sind jedoch einerseits im Regionalverband oft wenig bekannt und werden andererseits finanziell wenig bis gar nicht gefördert.

Hier möchte der FD 60 gerne Abhilfe schaffen. Zum Einen plant das Team Grenzüberschreitende Kooperation ein Online-Verzeichnis aller grenzüberschreitenden Aktivitäten im RVS. Diese Übersicht soll auf der Homepage des Regionalverbandes veröffentlicht werden und dem Erfahrungsaustausch unter den Kommunen, aber auch der Information von Bürgern und interessierten Besuchern dienen. Zum Zweiten sucht der RVS nach Möglichkeiten, diese lokalen Engagements auch finanziell zu fördern.

Zu diesen lokalen Trägern grenzüberschreitender Aktivitäten zählen auch die Schulen, von denen einzelne bereits in den vergangenen Jahren wiederholt Unterstützungsanfragen an den FD 60 herangetragen haben.

 

Demnach ist geplant im Herbst 2017 mit 2 Projektaufrufen zu starten (Gemeinden/Städte + Schulen), um die Möglichkeit zu bieten auf gerechte und transparente Weise für alle, grenzüberschreitende Aktivitäten zu unterstützen.

 

Denkbare Optionen für die Finanzierung von lokalen grenzüberschreitenden Aktivitäten:

Option	Anmerkungen
1) EU-Förderung	Im aktuellen Programm Interreg V A Großregion gibt es keinen Fonds für „Mikroprojekte“. Andere Programme scheiden wegen zu geringer Fördersumme aus.
2) Eurodistrict SaarMoselle /Verein „Zukunft SaarMoselle Avenir“ (ZSMA)	Eine direkte Förderung über den Eurodistrict ist laut Beschluss ausgeschlossen. Die Umwandlung des Vereins ZSMA in einen gemeinnützigen Verein, der das Einwerben von Spendenmitteln möglich machen würde, findet voraussichtlich nicht die Zustimmung der Partner im Eurodistrict.
3) Regionalverband	Um eine langfristige, von EU-Programmen unabhängige Perspektive für die Förderung von lokalen grenzüberschreitenden Aktivitäten im RVS zu eröffnen schlägt die Verwaltung vor, künftig einmal im Jahr einen entsprechenden Projektaufruf zu starten. Die Förderung aus HH-Mitteln des RVS könnte von Fall zu Fall etwa durch Spendenmittel der Sparkasse o.ä. ergänzt werden.