Bezeichnung | Inhalt | Bezeichnung | Inhalt |
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Name: | 0168/2017 | ||
Art: | Informationsvorlage | ||
Datum: | 22.05.2017 | ||
Betreff: | Interkommunale Zusammenarbeit „AG Klimaschutz“ – Inhaltliche Schwerpunkte |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Vorlage 250 KB |
Sachverhalt:
Als Ergebnis der
Erstellung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes für das Gebiet des
Regionalverbandes hat sich die Regionalversammlung 2014 ein Leitbild
gegeben, das folgende Ziele vorsieht.
Diese sollen durch die rd. 50 im Klimaschutzkonzept definierten
Maßnahmen erreicht werden.
Die Regionalverbandsverwaltung ist bereits seit Jahren dabei,
rentierliche Maßnahmen im Bereich Energieeffizienz und –einsparung im eigenen
Wirkungskreis umzusetzen, was in den letzten 15 Jahren z.B. bereits zu einem
30%-igen Rückgang des Endenergieverbrauchs für Wärme und Strom an den Schulen
des Regionalverbandes in den Städten und Gemeinden geführt hat.
Auch bei den eigenen Liegenschaften am Saarbrücker Schloss können
bereits Stromeinsparungen in der Größenordnung von mehr als 150.000 kWh pro
Jahr verzeichnet werden. Die Amortisationszeit dieser Maßnahmen lag zwischen 6
und 60 Monaten, so dass neben der damit verbundenen Reduzierung von
Treibhausgasen auch bereits nach kurzer Zeit eine deutliche Entlastung bei den
Energiekosten erfolgt ist.
Da jedoch nur ca. 20% der im Klimaschutzkonzept empfohlenen Maßnahmen
der Regionalverband in eigener Verantwortung angehen kann, kommt der
interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) und dem Mitwirken der zehn
regionalverbandsangehörigen Städte und Gemeinden eine wesentliche Bedeutung zu.
Nur wenn alle Akteure auf den kommunalen Ebenen gemeinsam an der
Zielerreichung arbeiten, kann dieses gelingen. Der Regionalverband versteht
sich dabei in erster Linie als Prozesskoordinator und Dienstleister für seine
zehn Städte und Gemeinden.
Dies wird nicht nur von der Regionalverbandsverwaltung so gesehen, denn
auf Anregung der Bürgermeisterbesprechung und nach Einladung des
Regionalverbandsdirektors konstituierte sich im 2. Halbjahr 2016 die sog.
„Arbeitsgemeinschaft (AG) Klimaschutz“, die bisher zweimal tagte.
Im Rahmen der AG hat der Regionalverband den Kommunen einen kurzen
Fragenkatalog zugesandt, mit dem die Interessen, der Sachstand und die eigenen
Schwerpunkte der Kommunen abgefragt wurden, um die weitere Arbeit darauf ausrichten
zu können. Bis auf eine Stadt haben alle Kommunen von dieser Möglichkeit
Gebrauch gemacht.
Dabei hat sich – wie auch zu vermuten war – kein homogenes Gesamtbild
zum Arbeitsstand der Kommunen und zum weiteren Vorgehen in Sachen Klimaschutz
ergeben.
Auf Basis der Rückläufe und der Wünsche/Anregungen und Diskussionen im
Rahmen der AG Klimaschutz sollen die zukünftigen Angebote des Regionalverbandes
für und mit den Städten und Gemeinden in einem ersten Schritt folgende
inhaltliche Schwerpunkte aufweisen, die sich gleichzeitig auch mit mehreren
Maßnahmen des Integrierten Klimaschutzkonzeptes für den Regionalverband decken:
Kommunales Energiecontrolling und –management:
Die Befragung der Städte und Gemeinden hat gezeigt, dass insb. in diesem
Themenfeld das größte Interesse besteht und es hier den größten Bedarf an einem
koordinierten Austausch und einer entsprechenden Unterstützung gibt. Die
Erfahrungen der Verwaltungen, die hier bereits aktiv sind, sollen einbezogen
werden. Gerade in diesem Feld besteht erfahrungsgemäß ein entsprechend
monetäres Einsparpotenzial für die öffentliche Hand.
(Nutzer-)Sensibilisierung:
Die Nutzersensibilisierung, insb. in den eigenen Liegenschaften und den
Schulen/Kindergärten stellt ein wichtiges Aufgabenfeld der Kommunen im
Klimaschutz dar. Neben dem Regionalverband wurden insb. die Kommunen
Saarbrücken, Völklingen und Quierschied hier auch bereits in der Vergangenheit
aktiv. Diese Erfahrungen und die vorhandenen Angebote der "Energieberatung
Saar" sollen genutzt werden, um zielgerechte Maßnahmen für die
unterschiedlichen Nutzergruppen zu entwickeln und umzusetzen. Dies könnten
gemeinsame Hausmeisterschulungen oder Angebote für
Verwaltungsmitarbeiter/-innen oder Schulen sein.
Erfahrungsaustausch:
Außer den "Kommunal-Börsen" des Wirtschaftsministeriums
existieren derzeit keine Angebote zum Erfahrungsaustausch im Saarland bzw. im
Regionalverband. Über die AG Klimaschutz sollen die bestehenden Aktivitäten in
den Kommunen und insb. die guten und erfolgreichen Beispiele vernetzt werden.
Dabei liegt der Fokus der Arbeit des Regionalverbandes für seine Städte und
Gemeinden darin, diesen regelmäßigen (max. 4 x pro Jahr) Erfahrungsaustausch zu
organisieren und die bereits vorhandenen Angebote des Landes bzw. anderer
Träger einzubinden.
Öffentlichkeitsarbeit:
Die gezielte Öffentlichkeitsarbeit zum Klimaschutz ist lt. Integriertem
Klimaschutzkonzept eine der zentralen Einflusssphären für den Regionalverband
(neben z.B. den eigenen Liegenschaften, der öffentlichen Beschaffung oder
Flächennutzungsplanung /Regionalentwicklung). Bisher existiert eine solche
weder beim Regionalverband selbst noch bei den Städten und Gemeinden. Da es
z.B. durch die "Energieberatung Saar" und die Verbraucherzentrale
Saar bereits einige Angebote gibt, soll nicht in Konkurrenz zu diesen getreten,
sondern die bestehenden Angebote zielgruppengerecht über die eigenen
Kommunikationskanäle weitergetragen und multipliziert werden. Hierbei wird der
Regionalverband seine Städte und Gemeinden unterstützen und die eigenen
Möglichkeiten (z.B. im Rahmen der VHS) nutzen, um seinen Beitrag zur breiten
Beförderung der Klimaschutzziele zu leisten.
Finanzierung/Förderung der inhaltlichen Schwerpunkte:
Die Umsetzung der o.g. Schwerpunkte erfolgt im Rahmen der jährlich zur
Verfügung stehenden Ressourcen zur Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes. Zudem
wird beabsichtigt, entsprechende Fördermöglichkeiten als Hebel für die
kommunalen Eigenmittel zu nutzen (z.B. BAFA-Förderung oder im Rahmen der
NKI-Richtlinie).
Einige Förderprogramme sehen bei einer interkommunalen Kooperation einen
Mindestanteil der Städte und Gemeinden selbst vor. Es wird davon ausgegangen,
dass dieser pro Stadt/Gemeinde lediglich ein- bis zweitausend Euro pro Jahr
betragen wird.