Sachverhalt:

Standortmarketing ist explizit Aufgabe des Eurodistriktes. Der Grund ist, dass eine überregionale Wahrnehmung von Regionen eine gewisse Mindestgröße und –leistungsfähigkeit erfordert. Sowohl der Regionalverband Saarbrücken als auch die französischen Gemeindeverbände der Moselle-Est erhoffen sich aufgrund der Größe und Einwohnerzahl des Eurodistriktes sowie aufgrund des grenzübergreifenden Aspekts verbesserte Chancen zur Förderung der Wirtschaft, insbesondere gerade im Standortmarketing. Daher wurde ein entsprechendes Interreg-Projekt konzipiert und beantragt. Die Arbeiten wurden bereits begonnen.

Eine grenzübergreifende Arbeitsgruppe aus Vertretern der französischen Gemeindeverbände und Wirtschaftsförderungsgesellschaften sowie für die deutsche Seite der Wirtschaftsförderungen der Landeshauptstadt, Völklingens und des Regionalverbandes Saarbrücken, des Landkreises Saarlouis sowie die des SaarPfalz-Kreises, Vertreter der gw Saar und der Saarbrücker Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung (GIU) an.

Ein grenzüberschreitendes Standortmarketing kann und will nicht in Konkurrenz zu den kommunalen und Landesmarketingmaßnahmen in beiden Teilregionen treten. Es gilt die grenzübergreifenden positiven Vermarktungselemente darzustellen.

Mittlerweile hat sich die grenzüberschreitende Arbeitsgruppe im ersten Schritt dazu entschieden, eine grenzübergreifende „Standortbroschüre“ zu entwickeln sowie eine „internetbasierte Karte“ mit aussagekräftiger Datenbank zu erstellen. Ziel dieser für unseren Grenzraum neuen Arbeit ist es, jeder Kommune eine aussagekräftige Werbe- und Informationsplattform zu ihren wirtschaftlichen Potenzialen verfügbar zu machen.

Die Standortbroschüre soll neugierig auf den Raum SaarMoselle machen und Unternehmen animieren, sich hier niederzulassen (werbender Charakter). Darüber hinaus soll sie eher allgemein gehaltene Infos zu harten und weichen Standortfaktoren enthalten (informierender Charakter).

Detailinfos zu leisten (z.B. konkrete Flächengröße von Gewerbegebieten, Branchenbelegung, konkrete Ansprechpartner pro Objekt) ist Aufgabe eines weiteren Arbeitsschrittes. Dazu wurde in Zusammenarbeit mit der TU Kaiserslautern das System einer „internetbasierten Karte“ entwickelt, die einen öffentlich einsehbaren Bereich sowie einen nur für „Berechtigte“ einsehbaren Bereich beinhalten soll. So eröffnen sich neue Möglichkeiten interkommunaler Zusammenarbeit – insbesondere auch in der Region Saarbrücken. Für die Verwaltungen, für die politischen Entscheider und natürlich für bestehende und ansiedlungswillige Unternehmen birgt diese neue Form des „Standortmarketings“ aktuelle Informations- und vielfältige Arbeitsmöglichkeiten. Im Rahmen der Sitzung des Kooperationsrates wird ein Vertreter der TU das Konzept näher erläutern.

 

Zur weiteren Information befindet sich in der Anlage eine Projektkurzinformation zum Projekt.