Bezeichnung | Inhalt | Bezeichnung | Inhalt |
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Name: | 0215/2016 | ||
Art: | Beschlussvorlage | ||
Datum: | 03.06.2016 | ||
Betreff: | Förderung einer Maßnahme "Quartiersbezogene Alltagshilfe für Senioren" - Arbeit mit Seniorinnen und Senioren auf dem Wackenberg |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Vorlage 108 KB | ||
Antrag PÄDSAK SeniorInnenarbeit - Mai 2016 131 KB |
Beschlussvorschlag:
Der Regionalverbandsausschuss beschließt,
die „Arbeit mit SeniorInnen auf dem Wackenberg“ mit 25.000 € im Jahr
2016 zu unterstützen.
Sachverhalt:
In 2016 hat die Regionalversammlung erstmals Gelder für den Bereich der
Seniorenprävention zur Verfügung gestellt.
Die Grundüberlegung dabei ist, es alten Menschen zu ermöglichen,
möglichst lange selbstbestimmt in ihrer eigenen Häuslichkeit und in ihrer
Gemeinde/Ihrem Quartier zu leben. Gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe
soll verwirklicht, das Alltagsleben erleichtert und Isolation und Vereinsamung
entgegengewirkt werden.
Ein Baustein im Rahmen der Seniorenprävention sind die
„Quartiersbezogene Alltagshilfen für Senioren“.
An sechs Standorten im Regionalverband Saarbrücken sollen solche Hilfen
entstehen.
Geplant sind die Maßnahmen in Püttlingen, Sulzbach und
Kleinblittersdorf, auf dem Wackenberg in St. Arnual, im Oberen Malstatt und in
Alt-Saarbrücken.
Je Standort stehen 25.000 € zur Verfügung. Trotz der unterschiedlichen
regionalen Gegebenheiten ist der Grundgedanke immer der:
Ausgehend von einer festen Anlaufstelle (idealerweise einer
Begegnungsstätte) sollen Alltagshilfen (Besuchsdienste, Begleitung zu
Einkäufen, Veranstaltungen, Ärzten…, kleine Handreichungen im Haushalt) mit
Hilfe von ehrenamtlich Tätigen oder mit Hilfe von Menschen in
Arbeitsgelegenheiten organisiert werden. Diese Helfer werden stundenweise begleitet und betreut durch Fachkräfte.
In Personalkosten ausgedrückt sind 25.000 € knapp weniger als eine halbe
Sozialarbeiterstelle. Aus diesem Grund müssen die quartiersbezogenen
Alltagshilfen an bereits bestehende Strukturen angedockt werden, also z. B. an
ein Gemeinwesenprojekt oder an eine Kirchengemeinde. Das hat aber auch den
Vorteil, dass Synergieeffekte entstehen z. >B. bei der gemeinsamen Nutzung von
Räumlichkeiten.
Jetzt hat die PÄDSAK (unter dem Dach der „Paritätischen Gesellschaft für
Gemeinwesenarbeit“) einen Antrag zur „Arbeit mit SeniorInnen auf dem Wackenberg
„ vorgelegt.
Dort sind die Bedingungen für ein Seniorenprojekt derzeit gut. Es gibt
bereits einen Mittagstisch, der auch von Senioren genutzt werden kann, es gibt
bereits eine Sozialberatung und einen neuen Laden, die seniorenspezifisch
ausgebaut werden können.
Ein wichtiges Standbein der geplanten Seniorenarbeit ist der
Stadtteilservice, ein Beschäftigungsprojekt für langzeitarbeitslose Menschen
mit den Schwerpunkten Hauswirtschaft und mobiler Hilfsdienst.
Das Mittagessen soll nicht nur nach Hause gebracht, sondern begleitet
werden. Der alte Mensch isst nicht allein, Beziehung und Vertrauen entsteht,
zusätzliche Unterstützungsbedarfe können erkannt und besprochen werden. Der
mobile Hilfsdienst soll außerdem einen Fahr- und Einkaufsdienst bereitstellen
und Hilfestellung geben bei kleineren Reparaturarbeiten im Haushalt, bei
Renovierungen oder Entrümpelungen.
Eine Begegnungsstätte für Seniorinnen und Senioren auf dem Wackenberg
soll neu entstehen mit dem Arbeitstitel „Café plus“. Im Gebäude des
Servicecenters der Siedlungsgesellschaft gibt es seit 2015 einen Laden für
Gebrauchtwaren, der gut angenommen wird. Direkt daneben kann die PÄSDAK einen
zweiten Raum mit barrierefreiem Zugang mietfrei nutzen für Senioren z. B. für
Kaffee- und Spielenachmittage, Sport, Kreativangebote und vieles mehr.
Außerdem soll im Rahmen des Projektes ein SeniorInnenbüro vor Ort
entstehen, in dem sich eine Fachkraft speziell mit den Anliegen der Senioren
beschäftigt und sich um die Umsetzung der Angebote kümmert.
Die zur Verfügung stehenden 25.000 € sollen ausschließlich für
Personalkosten eingesetzt werden: Stundenanteile einer sozialpädagogischen
Fachkraft, Stundenanteile einer Hauswirtschaftskraft, eine Stelle
Bundesfreiwilligendienst und eine Beschäftigungsmaßnahme nach § 16e SGB II.
Nähere Informationen sind dem als Anlage beigefügten Konzept der
Maßnahme zu entnehmen.