Beschlussvorschlag:

Der Regionalverbandsausschuss beschließt

die Förderung des "Wohnortnahe Versorgung und Begegnungsecke für ältere Menschen“ in Friedrichsthal-Bildstock betrieben durch die Neue Arbeit Saar gGmbH (NAS) für das Jahr 2016 in Höhe von 40.000,00 €.

 

Sachverhalt:

Statistiken belegen, dass die Bevölkerung immer älter wird. Daraus folgt, dass viele ältere Menschen, deren Mobilität aus verschiedensten Gründen eingeschränkt ist, beispielsweise beim Einkaufen von Lebensmitteln immer mehr auf Hilfe angewiesen sind. Dies resultiert zum einen aus körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen der älteren Menschen. Zum anderen siedeln sich Lebensmittelmärkte eher in „Ballungsräumen“ an, da hier ein größerer Kundenkreis vorhanden ist. Das Betreiben von kleineren Märkten in abgelegenen Stadtteilen, erscheint großen Marktketten oft nicht wirtschaftlich. Solche „Ballungsräume“ sind aber für Menschen, die nicht mehr Auto fahren können, nur schwer erreichbar,

 

Durch die Schaffung einer wohnortnahen Versorgung (Lebensmittelmarkt) und der Begegnungsecke für ältere Menschen soll genau diesem Aspekt begegnet werden. Die Zahl der EinwohnerInnen in Friedrichsthal-Bildstock, die das 65. Lebensjahr vollendet haben, liegt mit 22,9 % über dem Regionalverbandsdurchschnitt. Über 569 Menschen sind sogar über 70 Jahre alt. Darüber hinaus fehlt es dem Stadtteil an einem vielseitigen Lebensmittelangebot.

 

Aus diesem Grund beabsichtigt die NAS die Durchführung einer Arbeitsgelegenheit in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter. Ziel ist es, im Rahmen einer sogenannten AGH-Maßnahme den SeniorInnen des Stadtteils  die Möglichkeit zu bieten, wohnortnah ihre Einkäufe zu tätigen. Hierdurch sollen die älteren Menschen wieder auf die Straße gelockt und ihnen ein Stück Selbstständigkeit wieder gegeben werden. Das Angebot soll bei Bedarf auch eine Begleitung im Lebensmittelmarkt und eine Begleitung auf dem Heimweg umfassen, sodass auch größere Einkäufe getätigt werden können.

 

Verbunden wird der Lebensmittelmarkt mit einer Begegnungsecke, in der sich die SeniorInnen treffen, austauschen und verweilen können. Ergänzend sind hier seniorengerechten Veranstaltungen, beispielsweise durch den Pflegestützpunkt angedacht.

Um die BürgerInnen über den Markt und die Begegnungsecke zu informieren, soll eine Eröffnungsveranstaltung in enger Zusammenarbeit mit der Stadt, welche das Vorhaben unterstützt, erfolgen. Ferner ist ein stetiger Austausch mit den Kirchen und ansässigen Vereinen geplant.

 

Der Bedarf nach wohnortnahen Lebensmittelmärkten ist in vielen Teilen des Regionalverbandes gegeben. Leidtragende einer zu zentralen Ansiedlung von Märkten sind meist ältere Menschen. Um einer Vereinsamung der älteren Menschen vorzubeugen und diese mit dem Angebot einer Begegnungsecke und einer Einkaufsmöglichkeit aus ihren vier Wänden zu locken, begrüßt die Verwaltung das Vorhaben der NAS und schlägt eine Förderung in Höhe von 40.000 € vor.

Mit dem Förderbetrag sollen hauptsächlich anfallende Personalkosten sowie Sachkosten wie Miet-, Mietneben- und Reinigungskosten abgedeckt werden.

 

Nähere Informationen sind dem als Anlage beigefügten Konzept der Maßnahme zu entnehmen.