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Name: | 0105/2009 | ||
Art: | Beschlussvorlage | ||
Datum: | 13.11.2009 | ||
Betreff: | hier: Förderung des ambulanten Hospizes St. Michael Völklingen Träger: St. Jakobus Hospiz gGmbH |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Vorlage 125 KB |
Beschlussvorschlag:
Der Regionalverbandsausschuss beschließt das ambulante Hospiz St. Michael Völklingen im Jahr 2009 mit einem Zuschuss in Höhe von 10.918,34 € zu fördern.
Sachverhalt:
2.1 Entwicklung
Die ambulante Hospizarbeit bietet eine ganzheitliche Betreuung in
Abstimmung mit den betreuenden Angehörigen, Pflegekräften und Ärzten mit dem
Ziel, den Schwerstkranken oder Sterbenden möglichst bis zum Tod zu Hause zu
versorgen und eine Möglichkeiten zu schaffen, in Würde in gewünschter Umgebung
zu sterben. Damit nimmt das Sankt Jakobus Hospiz als Träger eine wichtige
Schlüsselposition im ambulanten Versorgungsnetz ein. In dem es
schwerstpflegebedürftige Menschen zu Hause versorgt, stützt es die
grundsätzliche Anforderung im Bereich der Hilfe zur Pflege ambulant vor
stationär.
Das Sankt Jakobus Hospiz stand bisher für das gesamte Einzugsgebiet des
Regionalverbandes Saarbrücken zur Verfügung. Die hohe Auslastung und die weiten
Wege machten eine Regionalisierung notwendig. Für den Großraum Völklingen,
Warndt und Köllertal bis Heusweiler wurde im Juni 2004 das ambulante Hospiz St.
Michael gegründet. Kooperationspartner sind das St. Michaelskrankenhaus, die
Hospizgruppe St. Michael, der Betreuungsdienst der Palliativstation und das St.
Jakobus Hospiz. Die Geschäftsführung liegt beim St. Jakobus Hospiz. Die
palliativmedizinische Beratung erfolgt durch einen Arzt der Palliativstation
des Krankenhauses St. Michael Völklingen. Das ambulante Hospiz St. Michael
Völklingen wird seit 2005 gefördert.
Das St. Michael Krankenhaus wurde 2009 von der Saarland Heilstätten GmbH
übernommen. Am 1.5.2009 ist das ambulante Hospiz St. Michael ins
Caritas-Beratungszentrum in die Kreppstr. 1, Völklingen umgezogen. Das
Einsatzgebiet und die Tätigkeiten bleiben davon unberührt.
2.2 Zielsetzung und
Aufgabenschwerpunkte
Im Kern des ambulanten Hospizes St. Michael steht die Stelle einer
Hospizfachkraft mit der Aufgabe, die ehrenamtliche Sterbebegleitung der vier
unterschiedlichen Hospizgruppen im Raum Völklingen zu koordinieren, die
pallitativ-pflegerische Beratung von Patienten und Angehörigen zu erbringen
sowie die unterschiedlichen Hilfen für Sterbende und ihre Angehörige der
verschiedenen Leistungsträger unter hospizlich-palliativen Gesichtspunkten zu
vernetzen.
Das Personal besteht aus 35 Ehrenamtlichen und einer hauptamtlichen
Hospizfachkraft (1 Stelle) und Vertretung durch Mitarbeiter des St. Jakobus
Hospizes.
Es wurden 88 Personen begleitet, und zwar 12 aus dem Jahr 2007 und 76
Neuaufnahmen. 78 Personen hatten Krebs, jeweils 1 Person mit
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ALS und Schlaganfall und 7 Kinder mit
Stoffwechselerkrankungen.
51 Personen verstarben, davon u. a. 11 Personen auf der
Palliativstation, 27 Personen zu Hause, 4 Personen im Krankenhaus, 9 Personen
im stationären Hospiz. Die Begleitung erfolgte u.a. bei 60 Personen durch
Ehrenamtliche und den Beratungsdienst, bei 2 Personen nur durch Ehrenamtliche
mit insgesamt 535 Einsätzen und bei 26 Personen nur durch den Beratungsdienst
mit 228 Einsätzen. Die Gruppentreffen wurden durchschnittlich von 18 Personen
besucht.
Es wurden 131 Anfragen gestellt, davon u. a. 20 von Palliativstationen,
24 durch Angehörige, 3 durch Pfarreien, 3 durch Hausärzte, 12 durch
Krankenhäuser, 4 durch Pflegedienste, 11 durch das St. Jakobus Hospiz, 7 durch
das Kinderhospiz, 2 durch Patienten, 1 durch Altenheim und 1 durch den
Betreuer.
Fort- und Weiterbildung
Es fanden folgende Maßnahmen zur Fort- und Weiterbildung statt:
Netzwerkarbeit fand u.a. wie nachfolgend statt:
Bei folgenden Veranstaltungen wurde das Hospiz vorgestellt:
¨
Seniorenmesse
Völklingen
¨
Hausärzten
¨
Pflegedienste
¨
Aktion
Hospizlicht am 11.11.08
2.4 Förderungsbedarf
Sachkosten |
7.392,92 |
Personalkosten |
56.088,77 |
Gesamtkosten |
63.481,69 |
Die Finanzierung sah wie folgt aus:
Regionalverband |
12.036,67 |
Eigenmittel |
1.247,59 |
Krankenkassen (§ 39a Abs. 2 SGB V) |
41.864,11 |
Land über LAG Hospiz |
8.333,32 |
Gesamtausgaben |
63.481,69 |
Für 2009 wurden Kosten in Höhe von 73.170,00 € ausgewiesen:
Personalkosten |
52.000,00 |
Sachkosten |
21.170,00 |
Gesamtkosten |
73.170 |
Die Finanzierung setzt sich wie folgt zusammen:
Eigenmittel |
3.000,00 |
Versicherungsträger |
40.000,00 |
Land |
8.333,33 |
insgesamt |
51.333,33 |
Fehlbedarf |
21.836,67 |
Anteil Träger 50% |
10.918,34 |
Es wurden für das Jahr 2009 Mittel in Höhe von 10.918,34 € beantragt. Der Zuschuss beinhaltet nur die Übernahme der Sachkosten in Höhe von 11.370,00 €. Entsprechende Haushaltsmittel stehen unter der HHST 41030-531813 – Zuschüsse für ambulante Hilfen im Haushaltsjahr 2009 zur Verfügung.