Bezeichnung | Inhalt | Bezeichnung | Inhalt |
---|---|---|---|
Name: | 0067/2024 | ||
Art: | Beschlussvorlage | ||
Datum: | 16.02.2024 | ||
Betreff: | Sanierung des Flachdaches am Günter-Wöhe-Gymnasium mittels bituminöser Abdichtung sowie Aufbau einer Photovoltaikanlage auf der sanierten Dachfläche |
Beschlussvorschlag:
Der Schul- und Bauausschuss empfiehlt,
der Regionalverbandsausschuss nimmt zur Kenntnis,
die Regionalversammlung beschließt,
die Sanierung des Flachdaches
am Günter-Wöhe-Gymnasium mittels bituminöser Abdichtung sowie den Aufbau einer
Photovoltaikanlage auf der sanierten Dachfläche vorbehaltlich der
Haushaltsgenehmigung 2024 durch das Landesverwaltungsamt.
Sachverhalt:
1 Allgemeine Projektbeschreibung
Das Günter-Wöhe-Gymnasium für
Wirtschaft wurde 1963 als Oberstufengymnasium errichtet. Der quadratische
Baukörper besteht aus 4 Etagen (EG – 3.OG) und hat die Abmessungen von ca. 27m
* 27m.
Der Dachaufbau wurde in den 90er
Jahren energetisch ergänzt indem eine 8 cm starke Polystyrol-Dämmung auf die
vorhandene Teerkorkdämmung mit mehrlagiger Bitumenabdichtung aufgelegt wurde.
Als obere Abdichtung wurden EPDM-Bahnen aufgebracht, die mechanisch befestigt
sind. Im Jahr 2020 wurden die 12 defekten Lichtkuppeln erneuert, vier davon
sind als RWA-Anlage ausgebildet.
Das Dach ist schon seit einigen
Jahren sehr reparaturanfällig. Da es immer wieder zu Undichtigkeiten kam,
mussten in mehreren Unterrichtsräumen die abgehängten Decken erneuert werden.
Trotz häufiger Reparaturarbeiten ist die Dachfläche nicht dauerhaft dicht. Ein
Unterrichtsraum ist bereits zum dritten Mal wegen Wasserschadens gesperrt.
Auf der Dachfläche steht
aufgrund der ungünstigen Höhenlage der Dachabläufe ständig Wasser, das vor
jeder Reparatur abgesaugt werden muss. Eine kontrollierte Wasserführung zu den
vorhandenen Dachabläufen ist aufgrund der Konstruktion nicht gegeben.
2 Bestand und Varianten
Der Dachaufbau ist im Bereich
der Teerkorkdämmung durchfeuchtet, deshalb muss das komplette Dachpaket
rückgebaut und der Aufbau komplett erneuert werden. Die vorhandene
innenliegende Entwässerung soll nach außen verlegt werden, sodass die
Regenwasserableitung durch Fallrohre vor der Fassade erfolgen kann. Im Zuge der
Dachsanierung werden die bereits erneuerten Lichtkuppeln ausgebaut, seitlich
gelagert und später wieder eingebaut. Die 8 starren Kuppeln sollen zum Öffnen
mit Motoren umgerüstet werden.
Der Dachausstieg liegt im
Fluchttreppenhaus, im Benutzungsfall wird dadurch der zweite Fluchtweg
verstellt. Der Ausstieg besteht aus einer Auszugsleiter an die eine separate
Leiter angestellt werden muss. Das entspricht nicht den geforderten
Sicherheitsstandards. Deshalb ist geplant, den Dachausstieg in einen
benachbarten Nebenraum, außerhalb des Fluchtweges zu verlegen.
Es ist geplant,
eine Photovoltaik – Anlage in einer Größenordnung von ca. 30 – 50 KW zu
installieren.
Kosten PV-Anlage ca. 100.000 €.
Für die
Sanierungsmaßnahme muss das komplette Gebäude eingerüstet werden. Im Anschluss
an die Dachsanierung, erhält die bereits mit Wärmedämmung versehene Fassade
einen Erneuerungsanstrich.
Kosten Anstrich ca. 20.000 €.
Dachaufbau Bestand (von unten nach oben)
Dampfsperre bituminös
Teerkorkdämmung, d. 40 mm
Abdichtung bituminös, mehrlagig
EPS-Dämmung, d. 80 mm
Glasvlieskaschierung V100
EPDM-Bahnen, mechanisch befestigt
Im Zuge der weiteren Planung
wurde die Ausführung einer Dachbegrünung geprüft.
Nach Sichtung der vorhandenen Planunterlagen handelt es sich bei der obersten
Decke um eine Rippendecke mit einer Stärke der Druckplatte von 5 cm.
Die Decke ist nicht in der Lage, die Lasten einer Dachbegrünung in Höhe von ca.
80 kg/qm im gesättigten Zustand aufzunehmen. Die Ausführung einer Dachbegrünung
ist somit nicht möglich.
Die Lasten einer
Photovoltaikanlage in Höhe von ca. 25 kg/qm können auf die Dachkonstruktion
aufgebracht werden.
Es wurden 2 mögliche Varianten
zur Dachsanierung erarbeitet. Eine Variante sah eine Sanierung mittels
aufgeständertem Blechdach vor. In Gesprächen mit Herstellern von Dachblechen
wurde aufgrund der Vielzahl und der Anordnung der einzubindenen Lichtkuppeln
von der Ausführung eines Blechdaches abgeraten.
Die Begründungen hierzu sind nachvollziehbar, weshalb von einer Sanierung
mittels Blechdachkonstruktion Abstand genommen wurde.
3 Sanierungsvorschlag
Flachdachsanierung
mit Gefälledämmung und zweilagiger Bitumenabdichtung.
Geplanter Dachaufbau mit
Bitumenabdichtung (von
unten nach oben)
Voranstrich
Dampfsperre bituminös
Wärmedämmung PUR/PIR 023, d. 140 mm
Gefälledämmung PUR/PIR 023, mittlere Dicke d. 100 mm
Gefällegebung zu den geplanten Entwässerungspunkten an der Attika
Herstellung einer Notentwässerung nach DIN
Einbau
von Regelfallrohren an der Fassade
Bitumenabdichtung 2-lagig
Wiederherstellung der Blitzschutzanlage.
Kostenschätzung
Sanierung ca. 435.000.
Kostenschätzung – Zusammenstellung der
Gesamtkosten
Bitumendachaufbau
inkl. Photovoltaik und Anstrich (gerundete Summen),
s. auch Anlage
Photovoltaikanlage: 100.000
Euro
Malerarbeiten Fassade: 20.000
Euro
Dachsanierung Bitumendach: 435.000 Euro
Gesamt:
ca. 555.000 Euro
Die Verwaltung empfiehlt die Dachsanierung
mittels bituminöser Abdichtung und Gefällegebung zur Ableitung des
Niederschlagswassers nach aussen.
Finanzierung:
Die erforderlichen finanziellen Mittel sind
in der Haushaltsplanung 2024 des FD 65 enthalten.